Samstag, 17. April 2010

Skitour Breithorn

Endlich Westalpen! Schon seit einigen Monaten planten Jan und ich nach Zermatt zu fahren um mit dem Breithorn unseren ersten einfachen 4000er zu besteigen. Das ganze mit Zelt und Kocher, damit es nicht so teuer wird und wir unabhängiger sind. Und damit wir nicht nur für das Breithorn so weit fahren mussten wollten wir mit Pollux und Castor gleich noch zwei weitere 4000er dranhängen. Leider kam es dann doch anders als geplant, aber der Reihe nach.
In der Nacht zum Donnerstag machten wir uns gegen 2.30h auf den Weg von München nach Zermatt. Jan war am Mittwoch schon von Kassel mit dem Auto nach München gekommen. Während ich mich auf dem Beifahrersitz entspannen und die Augen zumachen konnte, ist Jan den ganzen Weg bis ins Wallis gefahren. Und das nach nicht mal 3 Std. Schlaf! Die Quittung dafür kam dann leider früher als erhofft. Nachdem wir mit unserer gesamten Ausrüstung mit der Seilbahn bis zum Trockenen Steg (2900m) gefahren waren, hieß es durch das Zermatter Skigebiet entlang der Pisten aufzusteigen um das Breithornplateau (3800m) als Tagesziel zu erreichen. Leider war das Wetter mit Schnee und Wind eher ungemütlich und Jans Schlafdefizit und die Höhe machten sich bemerkbar. Schon nach 2 Std. Gehzeit mussten wir die Taagesetappe auf 3470m Höhe abbrechen, da sich Jan beschissen fühlte. Er klagte über Übelkeit und jede Bewegung war viel zu anstrengend für ihn. Also hockten wir uns zur Erholung in eine Hütte und verschnauften bis ungefähr 18.30h um dann nach einem geeignetem Plätzchen für unser Zelt zu schauen. Bei aufklarendem Himmel und Blick aufs Matterhorn kochten wir bescheidene Fertignudeln und legten uns früh schlafen. Jan ging es immer noch nicht viel besser und wir hofften, dass es nach einer langen Nacht besser sein würde. Aber die Nacht war bei Temperaturen um -18°C eisig kalt und so hielt sich die Erholung in Grenzen. Die Chancen alle drei ausgesuchten Gipfel zu erreichen schwanden...
Um 5h morgens klingelte der Wecker. Wir packten alles zusammen und dnach einem schönen Sonnenaufgang ging es gegen 6.15h los Richtung Breithornplateau und -gipfel. Schnell zeigte sich jedoch, dass sich Jan nicht aussreichend erholt hatte und wir nur sehr langsam voran kamen.Für die 400Hm zum Breithornplateau brauchten wir schon knapp 2 Std. und oben angekommen überlegte sich Jan schon den Gipfel aufzugeben. Wir beschlossen aber eine ausgiebige Pause zu machen, viel zu trinken und ein wenig zu essen um dann einen neuen Versuch zu starten. Bis 10h machten wir Pause um dann in 2 Std die fehlenden 300Hm zu bewältigen. Diesmal ging es Jan einigermaßen gut, sodass wir um 12h glücklich den Gipfel erreichten! Der erste 4000er war geschafft, auch wenn es ein sehr leichter war und wir den Gipfel mit 20 anderen Leuten teilen mussten. Die Abfahrt über die bis zu 35° steile Flanke gingen wir bei harschigen Bedingungen vorsichtig an und erreichten sturzfrei das flache Plateau. Da die Zeit schon fortgeschritten war und sich Jan ohnehin keinen weiteren Gipfel mehr zutraute, ließen wir Pollux und Castor hinter uns um zeitig abzufahren und in niedriger Höhe zu regenerieren. Auf der Abfahrt bekam ich plötzlich Probleme mit dem linken auge, was höllisch anfing zu brennen und ich kaum was sehen konnte. Vielleicht ein leichter Anflug von Schneeblindheit da den ganzen Tag die Sonne auf den Gletscher einstrahlte. Aber da ich den ganzen Tag die Sonnenbrille trug bin ich mir unsicher woher die Probleme kamen. Nach einer langen Paause auf der Hütte bei geschlossenen Augen ging es dann besser und wir fuhren weiter ab um auf einer Höhe von ca 2800m gegenüber vom Hörnligrat unser Zelt aufzuschlagen und die letzten Sonnenstrahlen zu genießen. Wieder gingen wir früh schlafen um dann am nächsten morgen um 8.30h mit den schweren Rucksäcken als erste die unberührten, frisch präparierten Pisten bis ins Tal nach Zermatt abzufahren.
Zwei ereignisreiche und lehrreiche Tage gingen im wunderschönen Panorama der Westalpen zu Ende und obwohl wir viel weniger schafften als wir uns vorgenommen hatten, sind wir froh die Tour gemacht zu haben! Aber es war sicher nicht das letzte Mal, das wir ins Wallis gefahren sind und Pollux und Castor werden ein Ziel für die Zukunft bleiben!


Donnerstag, 8. April 2010

Klettern in Nassereith

Schon länger von Franzi und mir geplant, sind wir über das Osterwochenende nach Nassereith zum Sportklettern gefahren. Da das Wetter Ostersonntag eher bescheiden werden sollte haben wir den geplanten 3-Tagestrip auf zwei Tage reduziert und sind Freitag früh bei schönstem Wetter, aber kalten Temperaturen um 3 Grad los gefahren. Gegen Mittag kamen wir dann bei Sonnenschein am Parkplatz unterhalb der südseitig gelegenen Wand an.
Zum Aufwärmen haben wir uns von einer 4- langsam über 5-, 5+, 6+ bis 8- gesteigert, wobei in der letzteren nicht einmal im Nachstieg auch nur annähernd was für mich ging. Die anderen Routen wurden, bei Hakenabständen wie in der Halle, onsight begangen.
Nach einem gemütlichen Bier und kleiner Brotzeit sind wir gegen 22h pennen gegangen, ich im Schlafsack unter freiem Himmel, Franzi im Auto. Am nächsten Morgen sind wir bei bedecktem Himmel noch in drei Routen eingestiegen. Zwei Routen im unteren 7. Grad, sowie einer 6- zum Abschluss. Die 7er sind wir mit kurzem Absitzen im Seil gut hochgekommen, die 6- in einer Verschneidung war onsight kein großes Problem, aber wunderschön zu klettern!
Die Klettersaison wurde so bei perfekten Bedingungen schon im 7. Grad eröffnet und wir freuen uns schon Mitte Mai unsere Form in der Türkei perfektionieren zu können! Hier ein paar Bildedr von Franzi und mir:


Mittwoch, 31. März 2010

Skitour Wildspitze

An meinem Geburtstag stand die erste alpine Skitour auf dem Programm. Nachdem wir am Samstag mit vielen Physiokollegen einen schönen alpinen Skitag auf der Piste verbrachten, ging es abends früh ins Bett, damit wir am nächsten morgen ausgeruht auf Tour gehen konnten. Wir, das waren Karin, Flo(h), Flos Dad, Kathrin und ich. Um 8.30h ging es mit der ersten Gondel ins Skigebiet, wo wir dann leider eine halbe Stunde warten mussten, bis wir mit der nächsten Gondel zum Mitterbergjoch fahren konnten. Von da ging es eine kurze Abfahrt (70Hm) hinab um dann aufzufellen und den Weg über den Gletscher in Richtung Brochkogel fortzusetzen. Da wir ein wenig Angst um die Spaltensituation hatten sind wir angeseilt gegangen. Aber zum Glück ging alles gut und wir konnten das Skidepot bei schlechter werdendem Wetter ohne Zwischenfälle erreichen. Es stürmte recht stark, es war kalt und die Sicht miserabel. So sind Kathrin und Flos Papa am Skidepot umgekehrt um sich im Windschatten etwas aufzuwärmen, während Karin, Flo und ich die letzten Meter über den Gipfelgrat zum Gipfel angingen.
Die Abfahrt war dann für mich als schlechten Skifahrer etwas Heikel bei sehr schlechter Sicht im Tiefschnee aber als der steilere Teil hinter uns lag war der Rest leicht zu bewältigen. Nach dem kurzen Gegenanstieg zum Mitterbergjoch waren wir dann wieder ziemlich erledigt im Skigebiet zurück und machten uns gleich auf den Weg ins Tal, wo schon die Kollegen auf uns warteten.


Sonntag, 7. März 2010

Brauneck "solo"

Da viele potentielle Skitourenpartner keine Zeit hatten bzw. verreist sind, habe ich mich gestern abend entschlossen, heute allein mit Skiern auf das Brauneck zu gehen. Allein ist etwas übertrieben, denn an diesem Münchner Hausberg, direkt bei Lenggries,ist man nie allein! So haben sich bei schönstem Wetter und Temperaturen um -7°C eine Menge Menschen am Brauneck bewegt, die meisten zum Glück auf Alpinskiern auf dem Weg nach unten.
Los gings morgens um 8.10h mit der Bahn direkt nach Lenggries. Da angekommen bin ich erstmal 3km südwärts, mit den Skiern am Rucksack an der Isar entlang gelaufen, bis ich im Ortsteil Wegscheid angekommen war, wo der Einstieg in die Tour ist. Zuerst ging es ein Stück parallel der Piste entlang, die aber schon bald verlassen wurde. Der Weg führte die meiste Zeit durch den Wald, mal steiler, mal weniger steil bergauf. So hatte man wenigstens die meiste Zeit Ruhe vor den Menschenmassen. Aber auch so haben sich immer andere Tourengeher in Sichtweite befunden und richtig einsam war ich nie. Nach ca. einer Stunde zügigen Gehens war ich gut außer Atem an der Florianshütte auf 1290m angekommen und hab erstmal 5 Minuten Trinkpause eingelegt. Von hier war es dann nicht mehr weit. Nach insgesamt 1.45 Std. und 810 Hm war ich am Gipfelkreuz des Brauneck auf 1555m . Nach ausgiebiger Pause, ein paar Fotos und einer Brotzeit hab ich mich dann auf die Abfahrt in Richtung Lenggries gemacht. Ausgeschrieben waren die Pisten als schwarz, aber die Steilheit hielt sich in Grenzen. Und so war ich nach geschätzen 20 Min wieder in Lenggries und hab mich mit dem nächsten Zug wieder auf den Weg in Richtung München gemacht.
Insgesamt war es ein schöner und sonniger Tag, obwohl die Tour ansich eher nicht so empfehlenswert ist, wenn man nicht so auf Menschenmassen steht. Ein gutes Training war es aber allemal!


Montag, 1. März 2010

Skitourpremiere auf den Schafreuter

Endlich war es soweit! Dank Kathrin ging es vergangenen Sonntag auf meine erste Skitour! Vor uns lag der 2101m hohe Schafreuter im Vorkarwendel. Kurz nach 7h starteten wir in München und waren ca. 2 Std. später am Parkplatz. Nach kurzer Einweisung von Kathrin bezüglich des Auffellens konnte es losgehen. Nach anhaltender Föhnwetterlage und Temperaturen deutlich über Null machte ich mir schon etwas Sorgen über die Schneebedingungen, aber im Aufstieg konnten wir ohne die Skier abschnallen zu müssen bis zum Gipfel gehen. Zuerst ging es ca. 2 Std einen in Serpentinen verlaufenen Forstweg entlang, bis wir dann in offeneres Gelände kamen und zwischen Latschen in Richtung Gipfelhang etwas steiler bergan liefen. Vom Tempo her waren wir für meine Form recht flott unterwegs und ich musste mich schon etwas zusammenreißen um an Kathrins Fersen zu bleiben. Oberhalb der Baumgrenze, ca. eine halbe Stunde vor dem Gipfel kam dann pünktlich die Sonne heraus, sodass die letzten Meter bei einem angenehmen Wind zum Genuss wurden. Kurz vorm Gipfel mussten wir die Skier dann abschnallen und das letzte kurze Stück zu Fuß zurücklegen. Nach 1200Hm und ungefähr 3 Std. erreichten wir dann den Gipfel und konnten eine herrliche Ausssicht über das Karwendel sowie die bayrischen Voralpen genießen. Nach einer ordentlichen Brotzeit ging es dann in den für mich spannendsten Teil über: Die Abfahrt! Im oberen, flacheren Teil ging es noch ganz gut, aber weiter unten, als es steiler wurde, hatte ich schon meine Probleme mit dem schweren, sulzigen und schon stark zerfahrenen Schnee. Noch dazu kamen meine brennenden Oberschenkel, die nach dem Aufstieg eigentlich schon bedient waren. Aber nach mehreren kleineren harmlosen Stürzen ging es dann auf dem flacheren Forstweg etwas leichter wo wir die Skier dann ein kurzes Stück tragen mussten, um sie im Schotter nicht zu ruinieren. Nach insgesamt 4,5-5 Std. erreichten wir glücklich und zufrieden in herrlichem Sonnenschein das Auto. Auf der Rückfahrt hielten wir dann nochmal an um die letzten Sonnenstrahlen des Tages in uns aufzusaugen und unseren bereits leicht vorhandenen Sonnenbrand perfekt zu machen. Gekrönt wurde dieser schöne Tag noch durch ein leckeres, von Kathrin zubereitetes Essen bei ihren Freunden Tina und Tim.
Vielen Dank an Kathrin, weil sie so spontan war mit mir auf Tour zu gehen und ich durch sie endlich beim Skitouren angekommen bin! Ein paar wenige Fotos sind auch entstanden:


Freitag, 11. Dezember 2009

Bouldern an der Tickwall in Kochel

Vergangenen Sonntag sind Karin, Flo, Vladi und ich mittags nach Kochel gefahren um eine kleine Bouldersession am Fels einzulegen. Ich hab mich riesieg drau gefreut, da meine letzte Bouldererahrung am Fels schon ewig zurück lag. Der Kalk in Kochel war aber äußerst knackig und leichte Probleme nur schwer zu finden. So hats mir gleich im zweiten Boulder die Haut vom Mittelfinger gezogen... Aber trotzdem ging noch ein wenig und nach ca. 3 Stunden waren wir alle bedient. Danke an Vladi, Karin und Flo für die coolen Fotos:


Samstag, 7. November 2009

Projekt Skitouren

Schon früh in diesem Jahr, habe ich mir vorgenommen Skifahren zu lernen, um auch im Winter aktiv in den Bergen unterwegs sein zu können. Und zwar abseits der Pisten und ihren Menschenmassen. Das Ziel für diese Wintersaison heißt: SKITOUREN!
Die notwendige Ausrüstung (Tourenski mit Bindung, Tourenschuhe, Steigfelle) habe ich mir letzte Woche zugelegt, die Notallausrüstung, bestehend aus LVS-Gerät, Sonde und Schaufel werde ich mir zulegen, sobald es in den Tiefschnee geht. Jetzt musste nur noch der Schnee kommen, um die neue Ausrüstung anzutesten.
Das Problem ist, dass ich seit ca. 14 Jahren nicht mehr auf Alpinskiern stand und das Skifahren auch damals als 14-Jähriger schon nicht behersscht habe... Nicht die besten Vorraussetzungen.
Da mir mein Kumpel Jonas (s. Großvenediger) aber letzte Saison vorgemacht hat, wie es gehen kann, bin ich zuversichtlich, das auch ich das irgendwie hinbekommen werde. Jonas stand letztes Jahr zum ersten mal auf Skiern und hat in derselbigen Saison noch mehr als 20 Skitouren gemacht, teilweise hochalpin! Wenn ich das schaffen würde, wäre ich mehr als glücklich!
Da der erste Schnee in diesem Jahr nun gefallen ist, ich diesen Samstag noch nichts vor hatte und Judith und Annerose sich auf den Weg Richtung Stubaier Gletscher machten, war die Chance auf die ersten alpinen Abfahrten auf Skiern seit einer Ewigkeit endlich da!
Also machten wir uns in aller Früh auf die 3-stündige Fahrtins Stubaital. Das Wetter war herrlich und mit 110cm Schnee waren für diesen Zeitpunkt ordentliche Verhältnisse gegeben.
Meine Aufregung war groß, mit der Ungewissheit, wie es denn klappen würde. Aber schon auf der ersten Abahrt habe ich ein recht gutes Gefühl für die Ski bekommen, sodass ich positiv in die kommenden Stunden blickte. Auch die Schwünge wurden mit der Zeit sicherer und so bin ich bis zur Mittagspauuse tatsächlich Sturzfrei geblieben. Auch bei Judith, die ebenfalls mit neuer Skitouren Ausrüstung an den Start ging, lief es von Beginn an sehr gut. Nach der Mittagspause ließen die Kräfte dann nach, genau wie die Pistenverhältnisse, sodass ich mich dann doch das ein oder andere Mal in den Schnee gesetzt habe. Die Stürze gingen aber glimpflich aus und so konnten wir einen herrlichen Skitag zufrieden und glücklich beenden. Vielen Dank an Annerose und Judith für ihre Unterstützung und Tipps! Meine Motivation fürs Skitouren ist weiter gestiegen! Wenn also einer von euch demnächst in die Berge zum Skifahren geht, ich bin dabei!
Hier ein paar Eindrücke: